Souverän und selbstorganisiert über die eigene Arbeitszeit zu bestimmen, ist eine Entwicklung aktueller Arbeitszeitmodelle im Projektmanagement. Die vorliegende Studienreihe untersucht verschiedene Aspekte der Arbeitszeit und dem Umgang mit ihr in Projekten. Im Fokus der Studien liegt unter anderem, die Rolle von Arbeitszeit in den verschiedenen Projektmanagementformen und deren Bewertung sowie die Analyse der Einflussfaktoren von Wissensarbeit, Arbeitszeit und Zielvereinbarungen in Projekten.
Ziel der vorliegenden Studie aus dem Jahr 2016 war es, die Einflussfaktoren von Wissensarbeit, Arbeitszeit sowie Zielvereinbarungen (in Verbindung mit Incentives) in Projekten empirisch zu untersuchen. Es ging in dieser Analyse um die Bedingungen und Optionen von wissensorientierter Projektarbeit, Formen und Grenzen von Arbeitszeiten sowie Zielvereinbarungen im Kontext flexibler Arbeitsgestaltungs- und Personalentwicklungsinstrumente.
Die Studie richtete sich an Teams in Projekten, insbesondere in Forschungs- und Entwicklungsprojekten, da hier ein hoher Bedarf an souverän gestalteter Arbeitszeit gegeben ist.
Die Analyse der Umfrageergebnisse ergibt, dass die Arbeitszeitsouveränität weit verbreitet ist. In 2014 gaben 78 % der Befragten an, sich eine souveräne Gestaltung ihrer Arbeitszeiten zu wünschen; in 2016 konstatieren 76 % ihre Arbeitszeit frei gestalten zu können. Eine weitere Erkenntnis ist, dass Inhalt und Art der Projekte einen Einfluss auf die Wissensarbeit sowie den selbstbestimmten Umgang mit der Arbeitszeit haben. In Bezug auf die Zielvereinbarungen zeigt sich, dass diese zunehmend notwendig erscheinen.