Operation Wunschzettel statt Wichtelpanik – Grimmbart übernimmt das Projekt

Am Nordpol läuft dieses Jahr alles anders. Der Weihnachtsmann ist ausgebrannt und zieht sich mit Glöckchenverbot und digitaler Detox-Tanne ins Achtsamkeits-Retreat zurück. Statt Besprechungen, Backlog und Rentier-Logistik stehen Atemübungen und Selbstfürsorge auf dem Plan. Zurück bleibt ein Team voller offener Fragen und mittendrin: Grimmbart

Sonst zuständig für Werkzeuglager und Schraubeninventur, übernimmt er die Leitung eines der kritischsten Projekte des Jahres: Weihnachten 2025.

Keine Ponys, keine Panik – klare Linien statt Chaos

Grimmbart ist kein Freund von Improvisation. In seinem ersten Briefing stellt er die Spielregeln auf:

„Nur bestätigte Wunschzettel. Keine Nachmeldungen am 23. Dezember. Und kein Glitzer-Scope-Creep. Punkt.“

Er benennt das Projekt um: „Operation: Wunschzettel statt Wichtelpanik“. Das klingt nicht nur entschlossen, das ist es auch. Prioritäten? Klar definiert. Nice-to-have-Geschenke? Werden verschoben. Und Grimmbarts wichtigste Kennzahl lautet ab sofort: Kekse pro Haus. Alles andere ist optional.

Klassisch geplant, agil improvisiert

Grimmbart versucht sich an einem klassischen Projektansatz: Pläne, Meilensteine, Excel-Tabellen. Er arbeitet mit Statusampeln, die von Tag zu Tag röter werden. Änderungen nach Planfreigabe? Unmöglich. Eskalationen? Eingepreist. Doch je näher der 24. Dezember rückt, desto mehr agile Rituale schleichen sich ein: kurze Stand-ups am Werkzeugregal, tägliche Re-Priorisierungen, ad hoc Reviews mit dem Rentier-Logistikteam.

„Ich hab’s versucht mit klassischem PM“, grummelt Grimmbart in der Retro, „aber die Realität ist sprintbasierter als gedacht.“

Eskalationen auf allen Kanälen

Während Grimmbart versucht, Struktur ins Geschenkchaos zu bringen, funken alle durcheinander:

  • Kinder beschweren sich über gestrichene Ponys („War doch letztes Jahr auch dabei!“)
  • Eltern schicken Last-Minute-Wünsche mit „dringend!“ im Betreff
  • Das Wichtelteam rebelliert halbherzig gegen die neuen Prozesse, ist aber auch erleichtert, endlich Entscheidungen zu haben

Und dann droht der TÜV Nordpol mit der Stilllegung des Schlittens. Überladung, unklare Streckenfreigabe, ungesicherte Fracht in Sack 3b. Grimmbart hat keine Wahl: Nice-to-have-Pakete wandern ins Backlog „Weihnachten ’26“. Nicht gelöscht, aber auch nicht mehr relevant für dieses Jahr.

Startklar mit kleinem Drama

Am Abend des 23. Dezember steht der Schlitten bereit. Streckenfreigabe: erteilt. Ladung: priorisiert. Stimmung im Team: angespannt, aber hoffnungsvoll. Doch in letzter Minute läuft eine Eskalation auf:

„Dringender Nachtrag aus Süddeutschland, Wunschzettel von Tim (5): Bruder kriegt Drohne, er geht leer aus. Eltern drohen mit Keksentzug.“

Grimmbart atmet tief durch, schaut auf seine Excel-Tabelle und trifft eine Entscheidung. Eine Drohne geht noch. Der Sack wird umgeschichtet, der Schwerpunkt neu berechnet. Der Schlitten hebt ab und das pünktlich und stabil.

Lessons Learned bei Keks und Kakao

In der Nachbesprechung, diesmal nicht als Retrospektive, sondern ganz klassisch als Lessons Learned, zieht Grimmbart Bilanz:

  • Ein Backup-Weihnachtsmann gehört in jedes Risikoregister
  • Wunschzettel brauchen eine validierte Anforderungsfreigabe
  • Klassische Pläne helfen, aber ohne agile Flexibilität geht’s am Nordpol nicht
  • Und: Die Keks-KPI ist nicht nur emotional wichtig, sondern strategisch

Am Ende steht fest: Weihnachten 2025 war ein Projekterfolg, dank harter Priorisierung, pragmatischer Methoden und einer soliden Portion Grimmbart.

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Autoren

Katja Bäumel ist als PR-Managerin mit den Schwerpunkten „Online- und Bewegtbildredaktion“ bei der GPM tätig. Zuvor war sie, neben diversen Auslandsaufenthalten, als Projektleiterin für die Online-Redaktion von unternehmer.de sowie für Projekte bei der Volkswagen AG, der Deutschen Bank AG und Russell Hobbs verantwortlich.

k.baeumel@gpm-ipma.de