Im agilen Projektmanagement sind inkrementelle und iterative Vorgehensweisen zentrale Konzepte. Diese Ansätze ermöglichen es, Projekte flexibel und effizient zu gestalten, indem sie kontinuierliche Verbesserungen und Erweiterungen fördern. Methoden wie Scrum kombinieren beide Strategien, um den Entwicklungsprozess dynamisch an wechselnde Anforderungen anzupassen. Doch worin unterscheiden sich diese beiden Ansätze genau? Wann sollte welcher eingesetzt werden?
Dieser Beitrag beleuchtet die Unterschiede und Gemeinsamkeiten von inkrementellen und iterativen Prozessen und gibt Hinweise, in welchen Kontexten sie am effektivsten sind.
Beim inkrementellen Vorgehen wird ein Produkt oder eine Lösung schrittweise entwickelt. Jedes neue Inkrement erweitert die bestehende Lösung um eine funktionierende Komponente. Der Fokus liegt auf einer fortlaufenden, nutzbaren Verbesserung. Ein Beispiel aus der Softwareentwicklung wäre eine App, die mit einer Basisfunktionalität startet und nach und nach um neue Features erweitert wird.
Der iterative Ansatz setzt auf wiederholte Anpassungen und Verfeinerungen. Anstatt ein Produkt schrittweise auszubauen, wird eine Lösung in mehreren Zyklen entworfen, getestet und verbessert. Ein Beispiel hierfür wäre ein Prototyp, der regelmäßig überarbeitet wird, um ihn schrittweise zu optimieren.
Beide Ansätze setzen darauf, dass eine Lösung nicht von Anfang an perfekt sein muss. Der wesentliche Unterschied liegt in der Art und Weise, wie die Weiterentwicklung erfolgt:
Jede Methode bietet sowohl Vorteile als auch Herausforderungen, die je nach Projekttyp unterschiedlich ins Gewicht fallen.
Inkrementelle und iterative Ansätze schließen sich nicht gegenseitig aus – sie lassen sich sogar hervorragend kombinieren. In Scrum beispielsweise wird das Produkt iterativ verbessert und gleichzeitig inkrementell erweitert. Die Wahl des richtigen Ansatzes hängt vom jeweiligen Projekt ab: Wer ein Produkt schrittweise veröffentlichen möchte, sollte den inkrementellen Ansatz wählen. Wer sich darauf konzentrieren muss, eine optimale Lösung zu entwickeln, profitiert von iterativen Zyklen.
Egal für welchen Ansatz Sie sich entscheiden – der Schlüssel zum Erfolg liegt in einer klaren Planung und regelmäßigen Abstimmung mit allen Stakeholdern.
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Katja Bäumel ist als PR-Managerin mit den Schwerpunkten „Online- und Bewegtbildredaktion“ bei der GPM tätig. Zuvor war sie, neben diversen Auslandsaufenthalten, als Projektleiterin für die Online-Redaktion von unternehmer.de sowie für Projekte bei der Volkswagen AG, der Deutschen Bank AG und Russell Hobbs verantwortlich.
k.baeumel@gpm-ipma.de
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