Die Veranstaltung begann mit einer faszinierenden Führung durch das ESA-Satellitenkontrollzentrum. Die Besucherinnen und Besucher hatten die Gelegenheit, den Hauptkontrollraum zu besichtigen, während dort eine Simulation lief, was besonders beeindruckend war. Zusätzlich konnten sie das Zwillingsmodell der Raumsonde Rosetta sowie das Space Safety Center erkunden, welches u. a. das Weltraumwetter überwacht. Die vielfältigen Stationen der Führung machten das Erlebnis äußerst informativ und spannend.
Gegründet im Jahr 1975 und mit derzeit 22 Mitgliedsstaaten, hat die Europäische Weltraumorganisation (ESA) das Hauptziel, die europäische Raumfahrt voranzutreiben. Dabei liegt der Fokus auf der Förderung und Koordination von wissenschaftlicher Forschung, Technologieentwicklung und internationaler Zusammenarbeit im Bereich des Weltraums.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen, welches zum lebendigen Networking und Austausch von PM-Erfahrungen genutzt wurde, starteten die Vorträge.
Den Auftakt der Vortragsreihe machte Dr. Sölter, Fachgruppenleiter in Luft- und Raumfahrt, mit tiefen Einblicken in die anspruchsvollen Anforderungen des Projektmanagements in der Luft- und Raumfahrtbranche. Er erläuterte die drei Arten von Projekten in der Raumfahrt: Forschungs- und Entwicklungsprojekte, Organisationsprojekte und Investitionsprojekte.
Dabei sprach er sowohl über die Ziele als auch über die verschiedenen Risiken, die in diesen Projekten auftreten können. Zusätzlich betonte er die Komplexität der Raumfahrtprojekte, die auf den neuesten HighTech-Lösungen basieren und stets im politischen Rampenlicht stehen.
Im zweiten Vortrag von Dr.-Ing. Krag drehte sich alles um das Raumfahrtsicherheitsprogramm der ESA. Es gibt drei Hauptgefahren im Weltraum, die von der ESA überwacht werden: die Sonne, Asteroiden und Weltraumschrott. Alle drei müssen ständig beobachtet werden, um Kollisionen mit Satelliten zu vermeiden und potenzielle Bedrohungen für die Erde frühzeitig zu erkennen
Das Kompetenzzentrum von Dr.-Ing. Zimmermann bei der ESA/ESOC ist verantwortlich für den präzisen Einsatz von Satellitennavigationssystemen. Die Experten sind für Bahnbestimmung und Bereitstellung hochgenauer Navigationsdaten für verschiedene Anwendungen zuständig. Herr Dr.-Ing. Zimmermann hat in seinem Vortrag anschaulich erklärt, wie die Arbeit in seinem Team von statten geht.
Den Schlussakkord spielte Dr.-Ing. Kanstein, Managing Director bei Cesah. Das Unternehmen ist eine gemeinsame Initiative der ESA und dem Land Hessen mit dem Ziel, die Marktentwicklung und Schaffung von Hochtechnologiearbeitsplätzen in der Region zu unterstützen und zu beschleunigen. Die zentralen Aufgaben des Unternehmens sind Gründerförderung und Technologietransfer, was interessant referiert wurde.
Just in Time startete während der Veranstaltung der dritte Testflug des Starship-Raumschiffs von SpaceX, ein Unternehmen von Elon Musk. Zwischen den Vorträgen moderierte Herr Dr. Sölter den Live-Stream mit beeindruckendem Know-how.
Trotz des erfolgreichen Starts endete der Testflug erfolglos, da das Starship beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre zerstört wurde. Weder die geplante Meereslandung noch die Rückkehr der oberen Raketenstufe waren erfolgreich. Dennoch wurden bei diesem dritten Testflug mehr Ziele erreicht als bei den beiden zuvor.
Herzlichen Dank an die Regionalgruppe Frankfurt/Rhein-Main und die Fachgruppe „PM in Luft- und Raumfahrt“ für diesen sehr gelungenen Tagesausflug in das Weltall!