Dieser Standard umfasst die Aufstellung der Aufgaben oder Tätigkeitskomplexe im CPM, die zur Sicherstellung des Projekterfolgs und Vermeidung wirtschaftlichen Schadens erforderlich sind sowie die Festlegung allgemeiner Anforderungen an deren Durchführung. Er soll die Anwendung einheitlicher begrifflicher Definitionen unterstützen. Die Implementierung von CPM in der jeweils bestgeeigneten Ausprägung soll unterstützt und die Vollständigkeit der erforderlichen organisatorischen Maßnahmen („was ist erforderlich“) sichergestellt werden. Die praktische Umsetzung („wie wird das Ziel erreicht“) ist nicht Gegenstand dieses Standards.
Der Standard definiert die Begriffe zu administrativ-kaufmännischen Anforderungen in Projekten, beschreibt die Aufgaben und erläutert organisatorische Zusammenhänge. Hauptthemen sind: Planung und Controlling – Kalkulation – Risikoanalyse und -management – Vertragsmanagement – steuerliche Pflichten – Zahlungsabsicherung und Finanzierung – Fakturierung und Mahnwesen – Reporting – Änderungs- und Claim-Management – Projektabschluss.
Anwendung findet der CPM-Standard sowohl für innerbetriebliche Zwecke (Stellenbeschreibungen und Organisationsrichtlinien, Einarbeitung neuen Personals, Beurteilungen, zielgerichtete Ertüchtigung der Organisation) wie auch überbetrieblich (Qualifizierungsmaßnahmen, Forschungsvorhaben, interdisziplinäre Kommunikation).
Erarbeitet hat den CPM-Standard die GPM Fachgruppe CPM, in der eine Reihe von Experten aus Industrie und Wissenschaft vereint ist. Der Standard ist insbesondere auf Auftragsprojekte, vor allem auch im Export, und für Branchen mit Auftraggeber-Auftragnehmer Beziehungen (z.B. Anlagen- und Maschinenbau, Infrastruktur, Bau, Elektrotechnik, Luft- und Raumfahrt) ausgerichtet. Aber auch für andere Branchen sowie die Auftraggeber-Sicht bieten sich vielfältige Anregungen.