Bereits seit den 1980er Jahren unterhält Nordrhein-Westfalen Partnerschaften zu den chinesischen Provinzen Shanxi, Jiangsu und Sichuan, die heute unter der Überschrift "Wirtschaftspartnerschaft und Umweltkooperation" firmieren. Egänzt werden diese regionalen Partnerschaften durch zahlreiche Städtepartnerschaften. Partnerschaften mit China werden oft abgeschlossen, wenn wirtschaftliche, kulturelle oder wissenschaftliche Beziehungen aufgenommen werden. Können diese Partnerschaften, aber auch die vielfältigen weiteren Beziehungen von Akteur*innen in NRW zu China, einen Beitrag zu nachhaltigen Entwicklung leisten und wenn ja, welchen? Dieser Frage geht ein aktuelles SÜDWIND-Projekt nach, das die Referentin vorstellen wird.
Denn die Herausforderungen liegen auf der Hand: während in Deutchland und Europa um die Zukunft des "Lieferkettengesetzes" gestritten wird, ist das China der letzten Dekade zunehmend von geopolitischen Großprojekten wie der Neuen Seidenstraße und menschenrechtlichen Rückschritten wie der politischen Unterdrückung Hongkongs und der massiven Verletzung der Menschenrechte der ethnischen Minderheiten in Xinjiang geprägt. Diese Entwicklungen fordern das "business as usual" im Umgang mit China heraus.