Projektmanagende in Workshopsituation in freundicher Büroatmosphäre

Möglichkeiten und Grenzen agilen Managements

Im IT-Service am Beispiel von Tantive - mit Firmenbesuch

  • Fachvortrag
  • PM-Vorgehensmodelle (agil / hybrid / klassisch)
  • VA004819
  • Regionalgruppe Nürnberg
  • 18.11.2024 18:30-21:00 Uhr
  • Nürnberg

18.11.2024

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Agiles Projektmanagement ist nun auch schon wieder etwas in die Tage gekommen. Die „Phase der Euphorie“ wird hier und da von der „Phase der Ernüchterung“ abgelöst. Schon schiebt sich das „Hybride Projektmanagement“ in den Vordergrund und ein neues Buch titelt „kybernetisches Projektmanagement“.

So haben alle Versuche, Regeln, Methoden, Verfahren für gutes Projektmanagement herauszuarbeiten eine lange Geschichte und voraussichtlich wird die Entwicklung auch noch lange weitergehen. Im Hinblick auf das „agile Projektmanagement“ bietet die Regionalgruppe Nürnberg die Gelegenheit, Bilanz zu ziehen. Diese soll geschehen unter Nutzung der Erfahrungen eines IT-Providers, der für sich in Anspruch nimmt, agile Konzepte konsequent umzusetzen.

Wir sind eingeladen zu Tantive. Tantive (siehe www.tantive.gmbh) entwickelt unter dem Motto „Agile Softwareentwicklung und Beratung“ gemeinsam mit seinen Kunden innovative Softwarelösungen in der Metropolregion Nürnberg. Teamarbeit und Agilität wird hier groß geschrieben: Selbstorganisation, Mitgestaltung und Freiheit. Laterale Führung ist die Voraussetzung dafür, dass die Teams Verantwortung übernehmen und zwar nicht nur für das Projekt, sondern für das gesamte Unternehmen.  Die Unternehmens-Philosophie setzt darauf, dass sich alle Mitarbeiter / Mitarbeiterinnen in Entscheidungsprozesse einbringen.

Zur Relevanz des Themas: Soeben ist ein neues Buch erschienen: „Agile Demokratie“. Inzwischen soll alles irgendwie „agil“ sein. Projektmanagement, Prozessmanagement, Führung generell, ganze Organisationen, nun auch der Staat. Damit verliert „Agilität“ jede begriffliche Genauigkeit.

Und: Agilität wird zu einem Wunderheilmittel für alle störenden Erscheinungen in unserem Lebens- und Arbeitsumfeld.

Kann das richtig sein? Wir sind gewohnt, dass wir zum Arzt gehen, wenn unsere Gesundheit beeinträchtigt ist. Wir erwarten, dass er eine gründliche Diagnose vornimmt und auf dieser Grundlage eine Therapie vorschlägt.

Zu welcher Diagnose passt den die Therapie „mehr Agilität“? Was soll durch mehr Agilität denn verbessert werden.

Insbesondere angesichts der systemtheoretischen Erkenntnis, dass die Optimierung der Teile keineswegs automatisch zur Optimierung des Ganzen führt, erscheinen Konzepte der erhöhten Selbststeuerung der Organisationseinheiten keineswegs ein probates Mittel, den nachhaltigen Erfolg größerer Unternehmen zu gewährleisten.

Ausgehend von einigen grundsätzlichen Überlegungen zur Steuerung komplexer sozio-technischer Systeme (Unternehmen, aber auch anderer Organisationen) sowie unter Nutzung der Erfahrungen früherer Dezentralisierungsprojekte (fraktale Fabriken, Einführung von Teamarbeit) soll der Frage nachgegangen werden, inwieweit unter heutigen Bedingungen agile Ansätze der Organisationsgestaltung und -entwicklung Vorteile bieten.