
Zahlreiche Gäste kamen zusammen, um diesen Schritt zu würdigen, darunter GPM Präsident Prof. Dr. Peter Thuy und Vertreter der Regionalgruppe Frankfurt/Rhein-Main sowie die drei Dekane des Fachbereichs 2 (“Informatik und Ingenieurwissenschaften”) der Frankfurt UAS: Prof. Dr. Hektor Hebert, Prof. Dr. Karsten Schmidt und Prof. Dr.-Ing. Sven Kuhn.
Für die GPM ist es eine besondere Freude, die Frankfurt UAS als international vernetzte Hochschule im Kreis der Mitglieder willkommen zu heißen. Initialisiert wurde die Mitgliedschaft von Michael Kalinowski und Dr. Bernd Waldbauer aus der Regionalleitung der Regionalgruppe Frankfurt/Rhein-Main sowie Anja Ruhland von der Frankfurt UAS.
Im Rahmen der Veranstaltung hielt GPM Präsident Prof. Dr. Peter Thuy einen Impulsvortrag zum Thema „Wie verändert KI Projektmanagement?“ und hob die Relevanz der KI-Integration in der Arbeitswelt hervor. KI würde Arbeitsprozesse in verschiedenen Branchen tiefgreifend transformieren - es seien allerdings neue Kompetenzen erforderlich, auch im Projektmanagement.
Prof. Dr. Peter Thuy beleuchtete in seinem Impulsvortrag, welche Kompetenzen im Projektmanagement durch KI an Bedeutung verlieren. Dazu gehören die Datenanalyse und Berichterstattung, da Datensätze durch KI automatisch analysiert und Echtzeitberichte generiert werden können. Auch Routineaufgaben und Prozessautomatisierung sowie die Ressourcenzuweisung können durch KI erheblich verbessert werden, wobei Organisationen von bis zu 70-prozentiger Verbesserung der Projektzeitpläne und Ressourcennutzung berichten. Die Risikobewertung und Vorhersagemodelle profitieren nach Darstellung von Thuy ebenfalls stark von KI-Tools, die die Entscheidungsfindung durch prädiktive Analysen und Prognosen auf Grundlage historischer Daten verbessern.
Gleichzeitig betonte Prof. Dr. Peter Thuy jedoch, welche Kompetenzen durch KI nicht ersetzt werden können, darunter strategisches Denken und Anpassungsfähigkeit, da der KI die Intuition und nuanciertes Entscheidungsverständnis in komplexen, unsicheren Situationen fehlt. Auch Führung und emotionale Intelligenz, Kreativität in der Problemlösung sowie Ethik und Verantwortlichkeit sind Bereiche, in denen menschliche Fähigkeiten unverzichtbar bleiben.
Angesichts dieser Veränderungen identifizierte Prof. Dr. Peter Thuy zukünftige Kompetenzen für Projektmanager im KI-Zeitalter. Projektmanager müssen ein tiefes Verständnis für KI-Tools und -Technologien entwickeln, um diese effektiv in ihre Arbeitsabläufe zu integrieren (technologische Kompetenz). Obwohl KI die Datenanalyse und Berichterstattung automatisieren kann, sind verbesserte Kommunikationsfähigkeiten entscheidend, um komplexe Informationen klar zu interpretieren und an Stakeholder zu kommunizieren.
Darüber hinaus sind Anpassungsfähigkeit und kontinuierliches Lernen unerlässlich, um in einem sich schnell entwickelnden technologischen Umfeld agil zu bleiben und Fähigkeiten sowie Wissen kontinuierlich zu aktualisieren. Diese Anpassungen wirken sich direkt auf die Aus- und Weiterbildung von Projektmanagern aus, wobei technische Kenntnisse in den Hintergrund treten und Führungs- sowie Kommunikationskompetenzen an Bedeutung gewinnen.
Die GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e. V. ist ein gemeinnütziger Fachverband für Projektmanagement, der 1979 gegründet wurde und ein weitreichendes Netzwerk für Projektmanagement-Experten bildet - dabei spielt die Wissenschaft eine zentrale Rolle. Hochschulmitglieder profitieren von attraktiven Angeboten sowie exklusivem Lehrmaterial und bleiben stets auf dem neuesten wissenschaftlichen Stand im Bereich Projektmanagement – national und international.