
Mit ihrer GPM Mitgliedschaft setzen Projektmanagende ein klares Statement im Hinblick auf ein verantwortungsvolles Projektmanagement, das Persönlichkeitsentwicklung, Kultur und Werte einbezieht und den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Die GPM Mitgliedschaft ist außerdem eine wertvolle Eintrittskarte in eines der führenden Expertennetzwerke in Europa, das Wissen und Erfahrungen aus Tausenden von Projekten teilt und Mitglieder durch wertvolle Bündnisse und Solidaritäten profitieren lässt.
Seit Anfang 2020 geht die GPM das interne Projekt Mitgliedergewinnung und -bindung neu an und hat in diesem Rahmen das bisherige Mitgliedschaftsmodell ganzheitlich, strategisch und zielgruppenorientiert überarbeitet. Innerhalb dieses Prozesses entstehen auch neue exklusive Mitgliedsleistungen und -angebote. Eines davon ist das Mentoring-Programm, das im November 2020 mit einem sehr erfolgreichen Piloten startete. Inzwischen sind 140 GPM Mitglieder Teil dieser beliebten Partnerschaft, 70 Mentees und 70 Mentorinnen und Mentoren treffen sich regelmäßig zum Austausch mit ihrem persönlichen Match.
Mit diesem neuen Angebot bringt die GPM Young Professionals und erfahrene PM-Expertinnen und -Experten zusammen. Mentorinnen und Mentoren teilen ihre Erfahrung und ihr Wissen mit ihrem Mentee – und profitieren dabei in vielfacher Hinsicht selbst.
Das Mentoring umfasst alle Themen, die Berufseinsteigerinnen und -einsteiger im Projektmanagement bewegen: Berufserfahrung, Projektmanagement-Tools, Abschlussarbeiten, Unterstützung bei wissenschaftlichen, projektmanagementbezogenen Studien, Zertifizierungen und vieles mehr. Doch damit dieses Tandem für beide Seiten erfolgreich ist und funktioniert, muss zwischen den Beteiligten ein Vertrauensverhältnis und ein wertschätzendes Miteinander etabliert werden, damit vor allem Ziele und Erwartungen von beiden Seiten off en definiert und besprochen werden und wenn nötig, im Laufe der Partnerschaft auch angepasst werden können. Zudem müssen Mentees off en für Neues sein, Kritik vertragen und ihre Erwartungen und Ziele von Beginn an offen darlegen. Mentorinnen und Mentoren sollten Ratgebende, Coaches, aber auch Förderer und im besten Fall Vorbild sein. Soweit die Theorie.

Frau Eder, wie lange sind Sie bereits GPM Mitglied und wie wurden Sie auf die GPM aufmerksam?
Julia Eder: Ich bin seit September 2020 Mitglied und IPMA Level D zertifiziert. Tatsächlich habe ich meine Leidenschaft für Projektmanagement bereits während meines Studiums entdeckt. Im Rahmen meines Auslandssemesters in den USA habe ich einen Projektmanagementkurs belegt und seitdem hat mich das Thema nicht mehr losgelassen. Hierüber habe ich auch die IPMA und die GPM kennengelernt. In der Zwischenzeit habe ich Projektmanagement an der FU Berlin als freie Dozentin unterrichtet. Im Jahr 2020 war mein damaliger Arbeitgeber glücklicherweise bereit, meine PM-Karriere mit einer GPM Zertifizierung zu „krönen“. Seither bin ich IPMA® Level D zertifiziert. Im Rahmen des Mentoring möchte ich die Entscheidung treffen, ob ich als nächstes eine Höherzertifizierung anstrebe oder eine Rezertifizierung. Das hängt auch von den Gegebenheiten meiner aktuellen Stelle ab. Die Mitgliedschaft der GPM war also in gewisser Weise die Erfüllung eines lang gehegten Wunsches für mich.
Warum sind Sie GPM Mitglied?
Ich schätze den Austausch über die Veranstaltungen in den Regionalgruppen. Die Veranstaltungen bieten mir die Gelegenheit, mich über aktuelle Methoden und deren praktische Umsetzung zu informieren. Hier hat die Corona-Pandemie in meinen Augen eine positive Veränderung mit sich gebracht. Dadurch, dass alle Veranstaltungen digital durchgeführt wurden, konnte man an Veranstaltungen von Regionalgruppen aus ganz Deutschland teilnehmen. Die Mitarbeitenden in der GPM Geschäftsstelle helfen mir stets bei Fragen zur Zertifizierung und allen sonstigen Fragen, die man als Mitglied so hat, weiter. Das schätze ich. Die Serviceorientierung für die Mitglieder ist sehr hoch.
Seit wann sind Sie Mentee im Rahmen des GPM Mentoring-Programm?
Am 06. 01. 2021 haben Martin Möller und ich losgelegt. Zwischenmenschlich hat es gleich gepasst, so dass wir uns von vornherein ziemlich sicher waren, dass die Zusammenarbeit funktionieren würde.
Mit welchen Erwartungen und Zielen sind Sie in diese Partnerschaft gegangen?
Im Rahmen des Mentorings wollte ich gerne klären, wie ich mich beruflich im Kontext von Projektmanagement weiterentwickeln könnte. Eine Höherzertifizierung ist im Rahmen meiner aktuellen Verantwortlichkeiten nicht unbedingt per se gegeben. Ich bin als Digitalisierungsbeauftragte für die GESOBAU AG, ein kommunales Wohnungsbauunternehmen in Berlin, tätig. In dieser Funktion verantworte ich die Digitalisierungsstrategie des Konzerns und bearbeite ein sehr breites Themengebiet. Von Themen der betrieblichen Optimierung bis hin zu Strategien für das Trendthema Smart City ist da alles dabei. Aufgrund der Breite der Themengebiete stehe ich Abteilungen bei der Umsetzung von Projekten eher beratend zur Seite und bin nur eingeschränkt an deren Umsetzung beteiligt. Eine der Erwartungen, die ich daher eingangs an das Mentoring hatte, war für mich herauszufinden, ob ich eine Höher- oder eine Rezertifizierung anstrebe. Mein Arbeitgeber ist glücklicherweise bereit, in dem Bereich in mich zu investieren. Jedoch muss der angestrebte Weg selbstverständlich zu den Gegebenheiten der Stelle passen.
Haben Sie Ihre Erwartungen Ihrem Mentor gegenüber geäußert und wenn ja, wann haben Sie das getan?
Ja, diese Erwartungen habe ich bereits in unserem ersten Gespräch geäußert. Jedoch war mir der Weg hin zu dieser Entscheidung noch unklar.
Haben sich Ihre Erwartungen erfüllt? Oder haben sich Ihre Erwartungen und Ziele verändert?
Am Anfang war es für uns beide, glaube ich, etwas schwierig, eine Zielsetzung zu definieren. Ich hatte neben dieser Erwartung auch andere Fragestellungen hinsichtlich meiner beruflichen Karriere formuliert. Die bisherigen Mentoring-Termine haben wir genutzt, um eine Strategie für das genannte Oberziel zu entwickeln, um andere von mir genannte Ziele auszusortieren. Ich bin mittlerweile überrascht, wie viele Projektmanagement-Methoden doch in meinem beruflichen Alltag zum Einsatz kommen können. Sollte es am Ende nicht für eine Höherzertifizierung reichen, haben wir dennoch eine gute Strategie entwickelt, wie ich in meiner Position mein Projektmanagement-Wissen besser zum Einsatz bringen und in der Anwendung der Methoden mehr Erfahrung sammeln kann. Als nächsten Schritt werden wir Vorlagen entwickeln, die ich bei der Umsetzung von Digitalisierungsprojekten in mein Unternehmen einbringen möchte. So möchten wir beispielsweise einen Steckbrief für IT-Systeme und ein Konzept für dessen Einsatzmöglichkeiten entwickeln.
Wie würden Sie Ihre Partnerschaft beschreiben?
Martin Möller und ich sind in etwa gleich alt. In unseren Herangehens-und Denkweisen sind wir uns durchaus ähnlich, so dass Herr Möller sich meistens sehr gut in meine Fragestellungen hineinversetzen kann. Unseren Austausch empfinde ich daher als vertrauensvoll und gleichberechtigt.
Wie häufig treffen Sie sich und wie laufen Ihre Treffen ab?
Wir versuchen uns alle drei Wochen online zu treffen. Das klappt nicht immer, aber mithilfe unserer Terminserie behalten wir unsere Treffen im Blick, selbst wenn ein Termin einmal ausfällt. Bisher haben aufgrund der Pandemie-Situation noch keine persönlichen Treffen stattgefunden. Das werden wir aber demnächst nachholen, denke ich.
Würden Sie das Mentoring-Programm weiterempfehlen und wenn ja, warum?
Ja, ich würde es weiterempfehlen. Ich denke, es ist eine gute Gelegenheit, um an Fragestellungen zu arbeiten, für die man sich sonst im Alltag keine Zeit nehmen würde. Der Austausch mit anderen Menschen ist außerdem immer eine gute Gelegenheit, persönlich zu wachsen und neue Perspektiven kennenzulernen.

Wie häufig treffen Sie sich und wie laufen Ihre Treffen ab?
Aufgrund der aktuell noch anhaltenden Pandemie-Situation konnten wir uns bisher noch nicht in echt treffen und machen alles rein digital. Die Treffen finden in einem Turnus von ca. 3 Wochen statt. Manchmal gibt es etwas größere Lücken, aber im Wesentlichen halten wir uns im Rahmen einer Outlook-Terminserie an die vereinbarten Zeiten. Zum Ablauf haben wir uns eine allgemeine Agenda gegeben, an welcher wir uns in den einzelnen Terminen entlanghangeln. Das bedeutet, wir sprechen beispielsweise im ersten Schritt immer über PM-Vorlagen und -Methoden, die wir konkret anwenden oder anwenden wollen. In unserem Fall geht es dabei oftmals um übergreifende Elemente aus dem IT-Projektmanagement, da Julia u. a. mit der Implementierung einer Digitalisierungsstrategie befasst ist und ich in meinem Kontext aktuell u. a. mit der Einführung eines digitalen Twins inkl. Dashboarding und damit verbundenen Rollen zu tun habe.
Zudem sprechen wir auch darüber, was wir tun können, um uns entlang der gelernten Inhalte aus der Zertifizierung nach IPMA weiterzuentwickeln und um in den nächsten Jahren das jeweils weitere Level zu erreichen.
Würden Sie das Mentoren-Programm weiterempfehlen und wenn ja, warum?
Prinzipiell kann ich das auf jeden Fall weiterempfehlen. Wichtig ist eben, dass man wirklich einen Austausch sucht und sich selbst weiter entwickeln möchte. Wem der strategische Blick auf das Projektmanagement – auch mit Blick auf seine Verankerung im Unternehmen – nicht so wichtig ist, könnte schnell das Interesse daran verlieren. Aber das ist evtl. auch nur eine persönliche Einschätzung, weil mir die Verbindung von persönlicher und unternehmerischer Zielsetzung eben sehr wichtig ist.
Werden Sie auch anderen Mentees zur Verfügung stehen?
Das kommt darauf an. Wer an einem guten und strategischen Austausch interessiert ist, hat bei mir immer ein offenes Ohr, denn an Ende bin es immer auch ich selbst, der hier etwas zu lernen hat!
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Langjährige PR-Beraterin, Kommunikations- & Marketingexpertin betreut bei der GPM die Themen Marketing-Kommunikation und Pressearbeit mit dem Fokus Corporate Communications, Thought Leadership, Kampagnensteuerung und Sonderprojekte.
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