
Haben Sie schon einmal den Begriff Besprechungstourismus gehört? Mir war der Begriff bis Anfang der Zweitausender Jahre unbekannt. Als ich damals aus dem Ausland zurück nach Deutschland kam und in einem großen Konzern arbeitete, erlebte ich einen Besprechungstermin der besonderen Art.
Als so darüber kein Einverständnis möglich war, versuchte man, sich in die Lage des Organisators zu versetzen. Vielleicht ging es um ein Thema, das für ihn persönlich relevant war? Eine Reihe von Themen wurde in die Luft geworfen und im freien Wechsel diskutiert. Nach ungefähr einer Stunde, für diesen Zeitraum war der Termin angesetzt, bedankte man sich gegenseitig für das ausgesprochen konstruktive Gespräch und die Teilnehmer wünschten sich gegenseitig, einen derartigen Austausch viel öfter durchzuführen. Ich blieb noch eine Weile in dem Raum zurück. Aber nach der versteckten Kamera suchte ich vergeblich. 
Seit diesem Ereignis beschäftigt mich immer wieder eine Frage: Aus welchen Motiven, mit welcher Zielsetzung und aus welcher Notwendigkeit heraus werden Besprechungstermine und Workshops einberufen? Aus der Fülle an Möglichkeiten sind mir die folgenden besonders oft aufgefallen.

Andreas Slogar war in 23 Ländern, den USA, Europa, dem Mittleren Osten und Afrika tätig und hat u. a. als CIO umfassende Erfahrung in strategischer und operativer Managementarbeit aufgebaut. Er ist Gründer des Blue Tusker-Expertennetzwerks. Alle Honorare des Netzwerks werden an gemeinnützige und karitative Organisationen gespendet. Slogar ist als Experte auf die Transformation ganzer Unternehmen in einen agilen Kollaborationszustand spezialisiert. Er ist Autor diverser Fachartikel und des Buches „Die agile Organisation“, erschienen im Hanser Verlag.
andreas@slogar.de
peter
25.01.2024 – 18:13
Ein exzellenter Artikel, der sehr gut eine Unart in vielen Unternehmen beschreibt.