

Firmen, die Digitalisierung bzw. interaktiv wirksame Systeme in Ihre Projekt-Systeme integrieren, haben einen Wettbewerbsvorteil. Viele Nutzer in selbst fortschrittlichen Firmen sind einfach frustriert, weil das Programm-Umfeld und die dazugehörige Hardware-Struktur wenig Flexibilität bei der Integration von externen State-of-the-Art-Systemansätzen erlaubt. Die Fähigkeit, Daten vielseitig zu untersuchen, weiterzuverarbeiten und zu klaren Aussagen und Vorschlägen zu verdichten, ist oft limitiert. Hier wird ein System vorgestellt, das sich relativ einfach in vorgegebene Strukturen einfügt und effizient betreiben lässt.
Die Realisierung von Projekten wird heute herausgefordert durch sehr dynamische und instabile Märkte, die ständig Änderungen von Projektabläufen provozieren. Diese Änderungen betreffen den Startzeitpunkt, die Dauer, die geographische Verortung, die finanziellen Mittel und das „Wie“ der Abwicklung. Erfahrene Firmen in der verarbeitenden und der verfahrenstechnischen Industrie besitzen relativ stabile Projekt-Systeme, Prozeduren und sogenannte „Best Practices“ und priorisieren regelmäßig ihr Projektportfolio. Oft wird die Rolle eines PMO’s (Project Management Office) bei der Abwicklung von Projekt-Portfolios bzw. der Talententwicklung erkannt, jedoch in ihrer Stringenz unterschätzt. In diesem komplexen Umfeld gibt es genügend Gründe von Fehlern und Auslassungen.
Zusätzlich zu den instabilen Projekt-Systemen erfahren Firmen heute ständige Änderungen in der Business-Struktur, der Firmengliederung, der Aufstellung und der Ressourcenanbindung der Projektorganisation. Der Kostendruck auf die Projektressourcen ist ständig präsent. Zudem verlangen heute Industrieparks eine andere Form der Betreuung von Projekten. Die Kompetenzen im Projektumfeld erodieren, da sehr erfahrene Mitarbeiter in den Ruhestand gehen bzw. viele Projektexperten durch den Kostendruck freigesetzt werden. Das fördert nicht gerade eine strukturierte, konsistente und zielorientierte Abwicklung von Projekten. Heterogen zusammengeführte Projekt-Teams mit unterschiedlichem geographischen, kulturellen und Wissenshintergrund sollen nun die Projekte im „Best-in-Class“-Modus erfüllen, was dann als unmöglich erscheint. Niedrige Kosten, kurze Laufzeiten, hohe Kapitalproduktivität bei unfallfreier Umsetzung werden erwartet. Viele Ausführungspartner auf einem Projekt erhöhen die Chancen auf Claims, die zumeist nicht adäquat bearbeitet werden können, da auch diese Kompetenzen abgebaut wurden oder überhaupt fehlen. Wie in der folgenden Abbildung 1 aufgezeigt, werden aber neue bzw. komplexe Kompetenzen den Projektteams abverlangt. Die Projekt-Teams arbeiten im Wesentlichen nach dem „Navigate Through Principle“ (Quelle: Andreas Schubert), Durchkommen mit halbwegs gutem Erfolg.


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Der Autor war 30 Jahre in verschiedenen projektrelevanten Funktionen in Dow Chemical tätig (heute DowDupont Inc.). Er hatte Verantwortung für Engineering-Gruppierungen in Deutschland, Frankreich und USA und hat Projekte in Europa, Asien bzw. Nord- und Südamerika betreut. Seit einigen Jahren arbeitet er als Consultant bei ITECS Engineering in Finkenwerder und hat Kunden in verschiedenen Geographien bei der Aufbereitung bzw. Optimierung von Projekt-Prozessen, Formung von PMO‘s und Benchmarking-Initiativen beraten.
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