
„Psychopathen: Was man von Heiligen, Anwälten und Serienmördern lernen kann“, heißt ein aktuelles Buch auf den Bestsellerlisten, das wieder einmal die Frage aufwirft, wie nahe Genie und Wahnsinn zusammen liegen – in diesem Fall jedoch pointierter: Sind viele erfolgreiche Manager gleichzeitig Psychopathen? Als Robert Hare Anfang der 90er die „Hare-Psychopathie-Checkliste“ veröffentliche, war ein neues Feld der forensischen Psychologie eröffnet – ungefähr zeitgleich mit der rasanten Evolution eines neuen Berufsbildes: dem Manager. Die Verbindung beider Typen liefert seitdem Stoff für Bestseller (s. o.) und Blockbuster. Erwähnt sei nur der grandiose Auftritt von Christian Bale in „American Psycho“ (2000) als erfolgreichem und gefühlskaltem Manager, der sich nach Feierabend seinen Gewaltexzessen hingibt.
Soweit die Fiktion, jedoch zeichnet auch die Realität ein düsteres Bild. In internationalen vergleichenden Studien wie dem GfK Vertrauensindex schneiden Manager hinsichtlich des Ansehens ihres Berufstandes und des Vertrauens der Bevölkerung in sie traditionell schlecht ab. Nirgends aber ist ihr Ruf so schlecht wie hierzulande, wo Manager und Politiker jedes Jahr wieder um die letzten beiden Plätze im Vertrauensindex konkurrieren. Schlimmer noch, denn nicht nur das Vertrauen in den Berufstand ist am Boden. Alleine das Wort „Manager“ ist im deutschen Sprachraum schon stark mit negativen Emotionen verbunden, wie das internationale Forschungsprojekt Magellan nachweisen konnte.
Was Psychopathen mit Ihnen als verantwortungsvollem Projektmanager zu tun haben? Prüfen Sie sich doch einmal selber:
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Benedict Gross ist freier Berater und Experte für Projekt- und Krisenmanagement. Beruflich beschäftigen ihn meist unkonventionelle Themen in Projekten und bei Unternehmen in kniffeligen Situationen. Hier im GPM Blog schreibt er über Themen aus Wirtschaft, Recht und Psychologie.
b.gross@gpm-ipma.de
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