
Resilienz ist kein Zufallsprodukt, sondern das Ergebnis bewusster Entwicklung und gezielter Förderung im Team und in der gesamten Organisation. Die 7 Säulen der Resilienz im Projektmanagement bieten einen praxisnahen Rahmen, um Unsicherheiten, Veränderungen und Druck besser zu meistern. Wer diese Säulen stärkt, macht Teams widerstandsfähiger, fördert Innovation und sichert langfristigen Projekterfolg.
Die 7 Säulen der Resilienz im Projektmanagement sind grundlegende Haltungen und Kompetenzen, die Teams und Projektleitungen bewusst entwickeln können. Sie helfen, auch in stressigen Phasen handlungsfähig zu bleiben, Konflikte konstruktiv zu bewältigen und sich nach Rückschlägen wieder zu stabilisieren. Jede einzelne Säule trägt dazu bei, schwierige Situationen zu meistern und Projekte nachhaltig zum Erfolg zu führen.
Optimismus bedeutet, auch bei Rückschlägen den Blick auf Lösungen und Chancen zu richten. Im Projektalltag zeigt sich diese Haltung darin, Schwierigkeiten als temporär und überwindbar zu betrachten. Teams, die Optimismus fördern, bleiben handlungsfähig und behalten den Mut, Veränderungen aktiv zu gestalten.
Akzeptanz ist die Fähigkeit, Gegebenheiten zu erkennen und anzuerkennen, die nicht beeinflussbar sind. Im Projektmanagement führt diese Haltung dazu, dass Teams ihre Energie auf gestaltbare Bereiche lenken und sich nicht in Widerständen oder Schuldzuweisungen verlieren.
Lösungsorientierung richtet den Fokus konsequent auf Handlungsmöglichkeiten. Im Team wird gezielt nach (kreativen) Wegen gesucht, Herausforderungen Schritt für Schritt zu bewältigen. Die gemeinsame Suche nach Lösungen steht im Vordergrund und nicht die Analyse des Problems.
Selbstverantwortung bedeutet, Verantwortung für das eigene Handeln und die Ergebnisse zu übernehmen. Im Team äußert sich das durch Zuverlässigkeit und Eigeninitiative. Aufgaben werden aktiv übernommen, Verbesserungen eigenständig angestoßen.
Netzwerkorientierung beschreibt die Bereitschaft, Wissen und Unterstützung im Team und mit anderen zu teilen. Starke Netzwerke wie interne Projektmanagement-Communities oder Communities of Practice (CoP) erleichtern das Lösen von Problemen und ermöglichen einen offenen Austausch, der Teams in schwierigen Situationen Rückhalt gibt.
Selbstwirksamkeit steht für das Vertrauen, mit den eigenen Kompetenzen Projekte und Aufgaben erfolgreich gestalten zu können. Diese Erfahrung motiviert dazu, auch in herausfordernden Phasen Initiative zu zeigen und neue Wege zu erproben.
Zukunftsorientierung heißt, Sinn und Perspektive für die Projektarbeit zu schaffen. Gemeinsame Ziele und Visionen geben dem Team Orientierung, helfen beim Überwinden von Rückschlägen und fördern die Bereitschaft, neue Chancen zu ergreifen.
Das Project Management Office (PMO) übernimmt eine zentrale Rolle, um die 7 Säulen der Resilienz im Projektmanagement im Alltag zu verankern. PMOs schaffen Räume und Strukturen, die Teams unterstützen, Routinen fördern und Reflexion ermöglichen. Sie sorgen für einen transparenten Austausch, koordinieren Lessons Learned und etablieren Methoden wie gezielte Check-ins oder regelmäßige Feedbackrunden.
Häufig sind es die kleinen Interventionen, die große Wirkung zeigen: Die Einführung von Check-in-Runden zu Beginn eines Meetings, kurze Reflexionsphasen nach Meilensteinen oder die gezielte Moderation von Lessons Learned schaffen ein Klima, in dem Resilienz wachsen kann.
Zentrale Aufgaben und Instrumente des PMO für mehr Resilienz im Projektmanagement:
PMOs sind zudem Anlaufstelle für Wissenstransfer und kollegialen Austausch. Sie fördern Netzwerkorientierung durch übergreifende Communities, stärken Selbstwirksamkeit durch die Sichtbarmachung von Erfolgen und bieten Orientierung, indem sie Zukunftsperspektiven im Projektkontext aufzeigen.
In einer Umgebung, in der Veränderungen zur Normalität werden, werden resiliente Strukturen zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Teams und Organisationen, die Resilienz bewusst in ihre Projektpraxis integrieren, können Veränderungen nicht nur bewältigen, sondern aktiv gestalten und sichern sich damit nachhaltigen Erfolg in einer komplexen Welt.
Projektmanagement im Gleichgewicht: Resilienz als Hebel für Teams und PMOs
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Anja Zeitschel ist PMP®-zertifizierte Projektmanagerin und PMO-Expertin mit 15 Jahren Erfahrung. Sie kombiniert Methodenwissen aus Projektmanagement, Kommunikation und agiler Organisationsentwicklung. Nebenberuflich coacht und berät sie PMOs.
info@pmo-zeit.deKarsten Röttger bringt über 20 Jahre Erfahrung in Projekten mit. Der Fachinformatiker und Betriebswirt ist IPMA® Level D zertifiziert und aktuell im PMO eines Softwarehauses tätig. Ehrenamtlich engagiert er sich bei der GPM und dem ASB als Systemadministrator.
K.Roettger@gpm-ipma.de
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