Global Young Crew Workshop 2025: Projektmanagement, Networking und Inspiration in Berlin

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Global Young Crew Workshop 2025: Projektmanagement, Networking und Inspiration in Berlin

Der Global Young Crew Workshop 2025 brachte vom 19. bis 21. September rund 60 junge Projektmanager aus über 20 Ländern in Berlin zusammen. Drei Tage lang stand die deutsche Hauptstadt im Zeichen von Austausch, Lernen und internationalem Networking. Die Young Crew Deutschland kombinierte in ihrem Programm fachliche Tiefe, praxisorientierte Formate und die inspirierende Kulisse Berlins.

Das Wochenende startete am Freitagabend mit einer Stadtführung durch Berlin, organisiert und begleitet von Mitgliedern der Young Crew Deutschland. Anschließend kamen die Teilnehmenden im Titanic Chaussee Hotel zu einem Meet & Greet zusammen. Fingerfood, Cocktails und lebendige Gespräche sorgten für eine gelöste Stimmung und ermöglichten es, erste Netzwerke zu knüpfen.

Inspiration und fachlicher Austausch

Der nächste Tag begann mit einer Begrüßung durch Sandro Meile, der die internationale Zusammensetzung der Gruppe hervorhob. Rund 60 junge Fachkräfte aus Ländern wie den USA, Alaska, Peru, Südafrika, Indien oder Japan machten die internationale Vielfalt der Teilnehmenden deutlich. Auch Silvia Drahosova, IPMA Vice President Professional Development, hieß die Anwesenden willkommen und unterstrich die Bedeutung des internationalen Austauschs.

Starke Fragen für starke Teams

Es folgte die erste Keynote von Valerie Rapatz mit dem Titel „Ask Right – Intentional Questions. Powerful Outcomes“. Sie machte anhand eindrücklicher Beispiele deutlich, wie stark die Qualität von Fragen den Verlauf und das Ergebnis von Kommunikation beeinflusst. Besonders in internationalen Teams können unklare Formulierungen oder unterschiedliche kulturelle Prägungen schnell zu Missverständnissen führen. Valerie Rapatz zeigte, wie sich durch bewusstes Fragen nicht nur Missverständnisse vermeiden lassen, sondern auch Motivation, Klarheit und gegenseitiges Verständnis gefördert werden. Selbst alltägliche Situationen, wie das Delegieren von Aufgaben oder das gemeinsame Planen im Team, lassen sich mit gezielten Fragen erfolgreicher gestalten.

Im anschließenden Workshop „Art of Effective Questioning and Listening“ vertiefte sie diese Inhalte. Mit praktischen Übungen erfuhren die Teilnehmenden, wie offene Fragen den Dialog beleben, wie aktives Zuhören Vertrauen schafft und wie Körpersprache sowie kleine Signale entscheidend für gelungene Kommunikation sind.

Werte in Visionen verwandeln

Chiara Hänel brachte mit ihrer Keynote „Value-Based Planning: Find Your Vision and Align Your Path“ eine persönliche und gleichzeitig praxisnahe Perspektive ein. Werte, Emotionen und persönliche Ziele können als Grundlage dienen, um eine klare Vision für das eigene Leben und Arbeiten zu entwickeln. Besonders eindrücklich war eine Übung, in der die Teilnehmenden Momente reflektierten, in denen sie sich erfüllt und mit sich selbst im Einklang fühlten. Diese Erinnerungen halfen, persönliche Werte zu identifizieren und mit konkreten Zielen zu verknüpfen. 

Im weiteren Verlauf verdeutlichte Chiara Hänel, wie sich durch Visualisierungen aus abstrakten Vorstellungen handfeste Visionen ableiten lassen, die sich in berufliche wie private Handlungspläne übersetzen lassen. Sie betonte, dass Erfüllung nicht allein durch das Erreichen äußerer Meilensteine entsteht, sondern durch die Übereinstimmung von inneren Werten mit den eigenen Zielen. Wer seine Vision kennt und an ihr arbeitet, kann Herausforderungen besser meistern, Motivation langfristig sichern und authentisch handeln. 

PMO neu gedacht

Stefanie Hanschkatz zeigte in ihrem Workshop „MVPMO – Minimum Viable PMO“, wie ein Project Management Office mit schlanken Strukturen schnell Wirkung entfalten kann. Das Modell ist so angelegt, dass es sich flexibel an die Anforderungen einer Organisation anpasst. 

In einem einleitenden Vergleich mit der Flugsicherung verdeutlichte sie, wie ein PMO Orientierung bietet, die Arbeit der Projektleitungen erleichtert und dennoch selbst nicht im Mittelpunkt steht. Anschließend erarbeiteten die Teilnehmenden in Gruppen, welche Erwartungen sie selbst an ein PMO stellen. 

Stefanie Hanschkatz griff die Ergebnisse auf und ordnete sie in die aktuellen Diskussionen rund um Value Management Offices ein. Sie machte deutlich, dass ein PMO dann erfolgreich ist, wenn es pragmatisch bleibt und den Projekten sichtbar Nutzen bringt, ohne unnötige Bürokratie zu schaffen. Der Workshop bot praxisnahe Einblicke und regte zugleich zur Reflexion über die Rolle von PMOs in unterschiedlichen Organisationen an.

Netzwerken in festlicher Atmosphäre

Der Abend stand im Zeichen des Gala Dinners. Nach einem Sektempfang im Freien ging es in die festlich gestaltete Location mit Buffet und Live-Cooking-Stationen. Bei anregenden Gesprächen vertieften die Teilnehmenden ihre neu geknüpften Kontakte. Die lebendige Stimmung machte den Abend zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Neue Perspektiven und ein gelungener Abschluss

Der dritte Tag des Global Young Crew Workshops wurde von Seraphim Sörgel moderiert, der die Teilnehmenden souverän durch das Programm führte. Der Tag begann mit großer Motivation und einer offenen Atmosphäre. Neben einer Keynote und einem Workshop stand vor allem die kreative Outdoor Challenge im Mittelpunkt, die den Teamgeist der internationalen Community noch einmal besonders stärkte.

Projektmanagement als Superkraft

Elsa Paasilinna, Chair of IPMA Young Crew Board, sprach in ihrer Keynote „Unlocking Tomorrow’s Opportunities for PM Professionals“ über die Chancen und Herausforderungen, die das Berufsfeld Projektmanagement künftig bereithält. Sie teilte ihre persönliche Laufbahn, die sie eher zufällig ins Projektmanagement geführt hatte, und machte deutlich, dass es weniger auf perfekte Startbedingungen ankommt als auf die Bereitschaft, sich weiterzuentwickeln. Fachliche Kompetenzen lassen sich erlernen, entscheidend sind Haltung, Motivation und die Fähigkeit, das eigene Umfeld aktiv zu gestalten.

Anhand eindrücklicher Beispiele unterstrich sie, wie wichtig es ist, die eigenen Interessen und Stärken zu kennen und diese gezielt einzusetzen. Wer seine Umgebung so „feinjustiert“, dass sie zur persönlichen Entwicklung beiträgt, kann langfristig seine Leidenschaft bewahren. Projektmanagement beschrieb sie als „Superkraft“, die Türen in unterschiedlichste Branchen öffnet und vielfältige Karrieremöglichkeiten bietet. Besonders betonte sie die Rolle der IPMA Kompetenzen, die als Kompass bei der Orientierung in einem dynamischen Umfeld dienen können. Ihre Botschaft an die Teilnehmenden war klar: Erfolge entstehen durch Selbstkenntnis, Anpassungsfähigkeit und die Freude am Gestalten.

Lessons Learned für die Zukunft

Den inhaltlichen Abschluss bildete der Workshop von Timothy-Benedict Klemme mit dem Titel „Lessons Learned – Turning Problems into Solutions“. Er griff die Methode der Lessons Learned auf und nutzte sie, um gemeinsam mit den Teilnehmenden den GYCW 2025 zu reflektieren. Bereits im Vorfeld hatten die Gruppen ihre Eindrücke und Verbesserungsvorschläge gesammelt, die nun im Workshop diskutiert und vertieft wurden. Auf diese Weise entstand ein konstruktiver Austausch, der wertvolle Impulse für die Gestaltung zukünftiger Global Young Crew Workshops lieferte.

Timothy-Benedict Klemme betonte, dass Lessons Learned weit mehr sind als eine Pflichtübung, sondern eine echte Chance, Erfahrungen in Verbesserungen zu verwandeln. Die Diskussion zeigte, dass sowohl organisatorische Details als auch inhaltliche Elemente weiterentwickelt werden können. Besonders inspirierend war der Ausblick auf den nächsten Global Young Crew Workshop, der 2026 in Japan stattfinden wird. Zwei Teilnehmende aus Japan luden die internationale Community ein, dort zusammenzukommen und den Spirit des GYCW weiterzuführen. Damit verband der Workshop Rückschau und Zukunftsperspektive und machte deutlich, dass die Young Crew weltweit voneinander lernen und gemeinsam wachsen will.

Outdoor Challenge: Ein verlorenes Projekt wird lebendig

Stell dir vor, du planst ein großes Community Festival in Berlin mit viel Engagement, doch plötzlich verschwindet die gesamte Planung unter mysteriösen Umständen. Genau dieses Szenario bildete die Grundlage für die Outdoor Challenge „The Lost Project“, die von der Young Crew Deutschland eigens für den Workshop entwickelt wurde.

Im Rudolph-Wilde-Park lösten die Teilnehmenden in Teams Aufgaben an sechs Stationen, die typische Phasen des Projektmanagements widerspiegelten – von Stakeholder-Management über Scope-Definition bis hin zur Aufgabenplanung. Mithilfe von Briefen, Schnipseln und weiteren Hinweisen rekonstruierten die Gruppen, welche Fehler im ursprünglichen Projekt gemacht worden waren und wie sich diese künftig vermeiden lassen.

Die Mischung aus Rätsel, Teamarbeit und spielerischen Elementen sorgte für eine besondere Dynamik. Gleichzeitig wurde deutlich, wie sich Gamification-Ansätze nutzen lassen, um komplexe Projektmanagement-Themen auf kreative Weise erlebbar zu machen.

Ein entspanntes Finale

Zum Abschluss versammelten sich alle im Berliner Hof zur Farewell Party. Gutes Essen, entspannte Gespräche und ein sanftes Ausklingen des Wochenendes prägten den Abend. Viele Teilnehmende blickten dabei bereits voraus auf neue Projekte, künftige Begegnungen und natürlich auf den nächsten Global Young Crew Workshop 2026 in Japan.

Fazit

Der Global Young Crew Workshop 2025 zeigte, wie lebendig und vielfältig die internationale Projektmanagement-Community ist. Die Mischung aus Keynotes, Workshops, Networking und Outdoor Challenge ermöglichte nicht nur fachlichen Austausch, sondern auch bleibende persönliche Begegnungen. Berlin bot dafür den passenden Rahmen – offen, vielfältig und voller Energie – und machte das Wochenende zu einem Erlebnis, das weit über die drei Veranstaltungstage hinauswirkt.

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