Makroökonomische Vermessung der Projekttätigkeit in Deutschland

Studie zur branchen- und projektartenübergreifenden Bedeutung von Projekttätigkeit in Deutschland

Makroökonomische Vermessung der Projekttätigkeit in Deutschland

Die „Projektifizierung“ der Wirtschaft, d. h. die Zunahme von Projektarbeit in Unternehmen, wird in der Praxis und Wissenschaft immer wieder als Grund dafür genannt, sich intensiver mit dem Thema Projektmanagement auseinanderzusetzen. Das Ausmaß der Projekttätigkeit in deutschen Unternehmen, insbesondere im Vergleich zur gewöhnlichen, nicht projektförmigen Arbeit, wurde bisher auf volkswirtschaftlicher Ebene nicht systematisch untersucht. Dies gelang erstmalig mit der Pilotstudie aus dem Jahr 2015 und wurde 2023 mit der Studie „Projektifizierung 2.0, an der sich 730 Unternehmen aus allen zehn Wirtschaftsbereichen in Deutschland beteiligten wiederholt.

Zielsetzung und Durchführung

Ziel der Pilotstudie im Jahr 2015 war es, eine Forschungslücke zu schließen und das Ausmaß der Projekttätigkeit in der gesamten deutschen Wirtschaft umfassend, d. h. branchen- und projektartenübergreifend, zu erfassen und eine Aussage über deren heutigen und künftigen Stellenwert zu treffen. Hierzu wurde zunächst ein Messkonzept entwickelt, das eine einheitliche Messung der Projekttätigkeit auf Unternehmensebene ermöglicht und sich auf die Ebene der einzelnen Wirtschaftsbereiche sowie der gesamten Volkswirtschaft aggregieren lässt. Auf dieser Basis wurde das Ausmaß der Projekttätigkeit mit einer Stichprobe von 500 Unternehmen inputorientiert gemessen. In der Folgestudie 2023 wurden Forschungsdesign und Messmethoden beibehalten, die statistische Darstellung verfeinert und die Messung in bewährter Form durch standardisierte Befragung – an der sich 730 Unternehmen aus allen zehn Wirtschaftsbereichen in Deutschland beteiligten – vorgenommen.

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Ergebnisse

Etwas mehr als ein Drittel (34,5%) der gesamten Arbeit wurde 2022 in Projekten geleistet. Bezogen auf die Bruttowertschöpfung entspricht dies 1,2 Billionen Euro, die in Deutschland über Projekttätigkeit generiert wurden. Mehr als jede dritte Arbeitsstunde wird in Projekten verbracht, und die Befragten sind zuversichtlich, dass sie in der Zukunft noch mehr Wertschöpfung aus Projekten generieren werden. Dies ist das Kernergebnis der aktuellen GPM Studie „Projektifizierung 2.0 und ein entscheidender Indikator für die Bedeutung von Projekten in Deutschland.

Partner

Herzlichen Dank für die Unterstützung bei der Studie Vermessung der Projekttätigkeit

Bisherige Ausgaben

Projektifizierung der Gesellschaft in Deutschland

Ergebnisse einer Studie aus 2021:

Die Anzahl und Bedeutung von Projekten nimmt deutlich zu. Diese Entwicklung wirkt primär auf die Wirtschaft und wird durch steigende Komplexität, die Digitalisierung und den Innovationsbedarf begründet. Allerdings hinken gesellschaftliche Bereiche wie die Öffentliche Verwaltung, das gesellschaftliche/ehrenamtliche/soziale Engagement sowie Freizeit, Sport, Kunst und Kultur deutlich hinterher. Hier gibt es gravierenden Nachholbedarf.

Ergebnisbericht

Weiterführende Informationen

Forschung

Die GPM fördert Forschungsprojekte und führt Forschungsveranstaltungen durch.
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Gehaltsstudie

Studienreihe zur Entwicklung von Gehältern und Karrierechancen im Projektmanagement
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Titelbild zur Weiterbildung im Projektmanagement nach IPMA

Projektmanagement

Die GPM bietet Ihnen ein umfassendes Fortbildungsangebot im Rahmen von erstklassigen Lehrgängen und Coachings im Projektmanagement nach IPMA® Standard an – mit Zertifikat!
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Kontakt

Christoph Schneider

c/o EBS Universität für Wirtschaft und Recht

ch.schneider@ebs.edu

Prof. Dr. Andreas Wald

c/o Univeristy of Agder / EBS Universität für Wirtschaft und Recht

andreas.wald@uia.no