Burnout bei Projektmanagerinnen und Projektmanagern
Burnout-Gefährdung bei Projektmanagerinnen und Projektmanagern
Das Thema Burnout ist nicht nur in den Medien ein Dauerthema, auch Politik, Unternehmen und Gewerkschaften haben sich das viel diskutierte Problem auf die Agenda geschrieben. Die Krankenkassen vermelden einen Zuwachs an Krankschreibungen aufgrund psychischer Erkrankungen von 165 % in den letzten 15 Jahren. Die GPM hat 2014 in Zusammenarbeit mit dem Centrum für Disease Management (CFDM) der Technischen Universität München speziell für Projektmanagerinnen und Projektmanagern eine Studie dazu aufgesetzt.
Zielsetzung und Durchführung
In der bereits 2009 durch die GPM Special Interest Group „PM Expertinnen“ durchgeführten Studie zur Karriere von Frauen und Männern im Projektmanagement, wurde die Furcht vor Burnout als einer der größten Nachteile der Arbeit in Projekten genannt. Basierend auf dieser Erkenntnis sollte diese Studie aus dem Jahr 2014 die Fragen klären, wie Burnout-gefährdet Projektmitarbeitende sind, ob es Faktoren gibt, die ein Burnout fördern und wie der Gesundheitszustand und das Gesundheitsverhalten bei Projektmitarbeitenden aussehen.
Die Befragung fand vom 03. Juni bis 01. September 2013 statt. 965 vollständig ausgefüllte Bögen von Projektmanagerinnen und Projektmanager aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben die Studie unterstützt.
Ergebnisse
Mehr als ein Drittel der Teilnehmenden (38,5 %) gab an, sich mindestens mehrmals im Monat durch die Arbeit ausgebrannt zu fühlen und mehr als 35 % zeigten ein erhöhtes Risiko ein Burnout zu entwickeln, wobei sich keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen Frauen und Männern zeigten.
Zu den externen Faktoren, die das Burnout-Risiko erhöhten, gehören häufige Unterbrechungen der Arbeit oder mangelnde Wertschätzung. Bei den inneren Faktoren sind Perfektionismus, ein hoher Leistungsanspruch und eine hohe Erwartungshaltung an sich selbst zu nennen.
In Bezug auf ihren aktuellen Gesundheitszustand gaben nur 3 % an, ihn als ausgezeichnet wahrzunehmen. Auch gaben 63,5 % an in den letzten 12 Monaten gearbeitet zu haben, obwohl sie sich krank fühlten.
